Gerda-Ilka Borgelt sammelt seit 2001 Material über Walter Baade. Inspiriert wurde sie dazu im Jahr 2000 durch einen Artikel in „Sterne und Weltraum“, der den Bezug zu ihrem derzeitigen Wohnort nannte. Das Material aus zahlreichen Interviews mit seinen Weggefährten, Familienmitgliedern, Kollegen und Freunden ist sehr umfangreich und wir bereiten es derzeit zur Publikation vor.
Baade gilt als einer der „großen“ Astronomen des 20. Jahrhunderts, weil er als junger Mensch das Glück hatte, in den USA an den großen Teleskopen zu arbeiten und dort bedeutende Beiträge zur Erforschung des Universums leistete. Er war vom Leistungsvermögen dieser Instrumente an gutem Standort für die Forschung so begeistert, dass alle Versuche, ihn in seinem Beruf nach Deutschland zurück zu holen, scheiterten. Erst seinen Lebensabend verbrachte er in Norddeutschland, konkret in Bad Salzuflen.
Frau Borgelt ist schon seit ihrer Kindheit von Astronomie begeistert, zumals sie als Fünfjährige vom Start des Sputniks fasziniert war. Trotz ihrer großen Familie nahm sie sich ihr Leben lang stets Zeit für die Astronomie als Hobby, war zehn Jahre lang ehrenamtliche Vorsitzende der Sternfreunde Bad Salzuflen e.V. und trieb mit diesem auch die Realisierung einer Gedenktafel für ihren persönlichen „Helden“ sowie die Benennung der Volkssternwarte nach Walter Baade voran.